Die interaktiv.woche war ein Pilotprojekt über eine gesamte Woche hinweg in der Gemeinde Ilz, die ich über die Plattform SOZKULT geplant und durchgeführt habe. SOZKULT kommt von Soziokultureller Animation, einem Begriff aus dem Bereich der Sozialen Arbeit.
Ich habe an fünf Tagen, der Ilzer Gemeindebevölkerung folgende Aktivitäten zum selbst aktiv werden, angeboten.
mittagstisch… (gemeinsam kochen und essen)
bankerl.tag… (eine Sitzbank aufbauen und streichen)
café&bücher.tag… (während der Öffnungszeiten der Bücherei gab es Kaffee&Kuchen, davor konnte zusammen gebacken werden
geschichten.tag… (Ilzerinnen und Ilzer konnten ihre Geschichten erzählen, Treffpunkt war das Bankerl am Hauptplatz)
abendessen.im Restaurant… (im heimischen Wirtshaus wurde Pizza gegessen und ein gemütlicher Abend verbracht)
Wichtig dabei waren mir die Verwendung von Ressourcen, die Einbindung der lokalen Bevölkerung und Netzwerkarbeit.
Es ist interessant, spannend und immer wieder eine Überraschung wie sich die Angebote entfalten. Zum Beispiel, wenn jemand Leute mitbringt, dazu einlädt dabei zu sein oder wenn sie auf mich zukommen und mir Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten zur Verfügung stellen. Für mich persönlich ist es wichtig, dass sich die Bevölkerung ungezwungen auf neue Aktionen einlassen kann. Es soll kein Zwang für etwas entstehen, es muss sich auch niemand gedrängt fühlen oder sich rechtfertigen, wenn keine Zeit oder keine Lust besteht. Natürlich freue ich mich, wenn sich Leute für eine Aktivität begeistern können und aktiv dabei sind, aber vorrangig sehe ich den Erstkontakt zwischen uns, ein kurzer Wortwechsel, ein spontanes Kennenlernen, nicht nur zwischen den Leuten und mir, sondern auch untereinander in einer Gruppe von unterschiedlichen Charakteren, wie z.B. bei den gemeinsamen Mittag- und Abendessen.
Ich habe bereits Rückmeldungen von der Bevölkerung erhalten. Ich bin für jede davon dankbar. Denn jede Reaktion ist bereits ein Schritt in die Richtung aktiver Beteiligung.